Sprachen „on the Go“ erlernen – Fernab der Schulbank mit mobilen Apps

Sprachen „on the Go“ erlernen – Fernab der Schulbank mit mobilen Apps

Egal, ob es darum geht, seine Sprachkenntnisse aufzufrischen, zu vertiefen oder eine Fremdsprache zu lernen: Es gibt Mittel und Wege, dies in die Tat umzusetzen, wie bspw. mit diversen Apps für Smartphone und Tablet.

Es ist wichtig, Sprachen zu beherrschen

In einer zunehmend globalisierten und vernetzten Welt ist es wichtig, Fremdsprachen zu beherrschen, insbesondere gilt dies für Englisch. Besonders für die neue Generation kann es sich als ein soziales und berufliches Hindernis herausstellen, wenn man keine Fremdsprache beherrscht.

Sollte das Niveau nach dem Verlassen des klassischen Bildungssystems nicht ausreichen, dann gibt es einige Möglichkeiten, sich neues Wissen in einer Sprache anzueignen oder eventuell eine neue Sprache zu erlernen. Musste vor einiger Zeit noch die Schulbank gedrückt werden, bspw. in der VHS oder einer Sprachschule gelernt werden, so hat sich das mittlerweile geändert. Wer sich den Unterricht ersparen möchte und sich nicht zeitlich festlegen will, der kann sich auch für einen Fernkurs entscheiden und mit den Lehrern per E-Mail in Kontakt stehen. Zudem wird diese Art des Lernens von Audioaufnahmen unterstützt.

Doch wie gut, dass all diese Zeiten vorbei sind. Denn heute ist der einfachste, modernste und günstigste Weg dafür das Smartphone oder Tablet. Mit mobilen Apps handelt es sich um eine Möglichkeit, jetzt effizient Sprachen lernen zu können.

Die Frage, die sich stellt, ist, ob diese Art und Weise effizient bzw. erfolgversprechend ist. Macht es Spaß allein vor dem Handy oder Tablet zu sitzen und Vokabeln zu lernen?

Tablets und Smartphones sind auf dem Vormarsch

Tablet und Smartphone sind beliebte digitale Endgeräte und es werden im Allgemeinen mehr Tablets als Notebooks genutzt. Zum Vergleich: 2021 nutzen rund 19.85 Mio. Menschen in Deutschland ein Tablet, im Jahr 2018 waren es 17.95, während für 2022 ein Anteil von 20.66 Mio. angenommen wird. Ein weiterer Vergleich: Von 2013 bis 2014 stieg die Nutzung der Smartphones in Deutschland um 25 Prozent auf die Hälfte der Bevölkerung.

Das „mobile Learning“ macht sich eben diese hohe Akzeptanz und die einfache, intuitive Bedienung der Apps zunutze, sodass die mobilen Endgeräte in die Umsetzung von Bildungskonzepten einbezogen werden. Das bringt die Anbieter von Sprachlern-Apps auf die Bildfläche, mit der das Erlernen einer Fremdsprache dank modernster Methoden leicht gemacht werden soll. Wird damit der Sprachunterricht überflüssig? Die Experten sind in ihren Meinungen zwiegespalten und betrachten die Apps kritisch, sie sprechen aber auch von Vorteilen der Sprachlern-Apps.

Es gibt eigentlich nichts, für das es nicht eine App gibt

Im Grunde gibt es heute für fast alles eine App und so natürlich auch zum Sprachenlernen. Dabei reicht das Repertoire vom klassischen Vokabeltrainer bis hin zu den umfassenden Angeboten. Diese gliedern sich dann in verschiedene Kursstufen inklusive Grammatik- und Aussprachetraining. Die Apps sind je nach Anbieter gratis oder gegen eine Gebühr erhältlich, wobei Letztere oft eine kostenlose Basisversion anbieten.

Wer die Apps ohne Werbung nutzen möchte, der muss bezahlen. Bei den bekannten Sprachlern-Apps handelt es sich stets um voll virtuelle Selbstlernkurse. Damit kommt es nicht zu einer Interaktion mit Lehrkräften und in der Regel auch nicht zum Austausch mit anderen Teilnehmern.

Eine Sprache „zwischendrin“ lernen

Für viele liegt der Reiz bei den Sprachlern-Apps darin, dass sie zeit- und ortsunabhängig nutzbar sind, wie bspw. in der Bahn oder im Zug. Schnell kann auf eine Lektion auf dem Smartphone oder Tablet zugegriffen werden, wenn auf dem Sofa oder dem Balkon freie Zeit genossen wird. Zudem ermöglicht eine Sprachlern-App das Erlernen einer Fremdsprache „im eigenen Tempo und Rhythmus“. Auch Experten schätzen die ständige Verfügbarkeit und Nähe zu der Sprache, die erlernt werden soll. Allerdings wird das „Lernen in Happen“ auch als kritisch angesehen. Begründet wird diese Skepsis damit, dass die geringe Tiefe der damit angeregten Lernprozess dazu führt, dass ein komplexes System wie eine Sprache nicht umfassend und somit nicht nachhaltig erlernt werden kann. Häufig wir durch das Mikrolernen nur Wissen angehäuft, was allerdings nicht anwendbar ist, da dies nicht durch die Lernapp vermittelt wird.

Für wen sind die Sprachlern-Apps geeignet?

Die Anbieter werben für ihre Sprachlern-Apps damit, dass ein jeder per App eine Sprache lernen kann. Egal, ob Vorkenntnisse vorhanden sind oder nicht und auch unabhängig vom Alter oder Lerntyp. Aber auch hier gehen die Experten davon aus, dass lediglich eine bestimmte Personengruppe tatsächlich von den Sprach-Apps profitiert: Die erfahrenen Lernenden mit einem hohen Grad an Selbstdisziplin. Für diese Personengruppe sind die Sprachlern-Apps am besten geeignet.

Das liegt daran, dass sie über eine Kompetenz verfügen, selbstständig mit dem Lernstoff umzugehen, sich Lernziele zu setzen und diese einzuhalten. Zudem kann diese Gruppe den eigenen Wissens selbst bestimmen und Hilfen in Anspruch nehmen.

Hinzu kommt, dass die Lernapps nicht dafür geeignet sind, sich noch schnell etwas Sprachwissen für den bevorstehenden Urlaub anzueignen. Denn die Lektionen und Lernziele lassen sich meist nicht nach den individuellen Bedürfnissen variieren.

Dennoch ist das mobile Erlernen einer Sprache eine Bereicherung für das Leben und ein Teil des Alltags. Die Apps ermöglichen es, die Zeit effektiver zu nutzen und beim Lernen schneller voranzukommen. Wer sich mit einfachen Tricks weiterentwickeln will, der sollte sein Smartphone oder Tablet nutzen.

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